.....Die Ziele basieren auf Hoffnung, einer Zukunftsprojektion. Sie „existieren“ in einer Zukunft, die es nie geben wird. Solche Ziele werden nicht von der Seele gemacht, sondern vom Ego, einem riesigen überpersönlichen Apparat, der das menschliche Leben innerhalb der Grenzen der Angst hält. Niemand kann wahrhaftig durch das Ego werden; es erzeugt nur Leiden. Aber jeder kann in der Illusion leben, dass die Zukunft durch die bisher gelebten Mittel und Perspektiven Glück bringen wird.
Hast du schon Ziele in deinem Leben erreicht, die von Ego produziert wurden? Es ist nicht, dass Ziele nie erreicht werden. Hast du durch das Erreichen der Ziele tiefste und andauernde Erfüllung erlebt, oder fühltest du dich hohl, nachdem du sie erreicht hast? Ein Leben von der Seele bestimmt , fühlt sich alles andere als hohl an. Es ist voll, in dem Sinne von erfüllt. Das heißt, dass das Leben einen trägt, sinnvoll und sinnlich.....
.....Diese Ebene des Bewusstseins ist die Seele. Sie bekämpft nichts. Sanft, erlaubt sie alles zu sein, wie es ist. Wenn wir alles erlauben zu sein, wie es ist, wird es automatisch zu Liebe. Der Schlüssel ist keine Wertung. Deshalb sind die gesellschaftlichen Werte so gefährlich. Weil sie trennen, können sie nur immer mehr Gewalt produzieren. Gewalt in der Präsenz absoluter Wertlosigkeit kann nur zu Liebe werden. Ich meine dies nicht im Geringsten als Theorie, sondern als alltäglich angewandte Praxis. Das tiefste innere Erlauben in aller Fülle führt zur Verwandlung. Alles, buchstäblich alles, was nicht Liebe war, wird zu Liebe.
Dieses hört sich zuerst als die illusorische Euphorie eines Träumers an. Ich rede aber von konkreter, physischer Alltagspraxis, nicht von den Tagträumen von Illusionen, die es gar nicht gibt.
Diese Praxis nennt sich Hingabe. Sie ist nicht neu, und ihre Wirkung ist nicht neu. Eins der größten Beispiele dieser Praxis ist die Befreiung des indischen Subkontinents durch die Meditation und Handlungen eines einzigen Wesens: Mahatma Gandhi. Auch er musste die Hingabe zuerst lernen, durch sehr schmerzhafte Erfahrungen in südafrikanischen und indischen Gefängnissen. Er musste seine Hingabe über die Jahre sehr vertiefen und sie in eine gewaltfreie Praxis von vielen Menschen verwandeln. Seine Handlungen und seine riesige und sanfte Geduld brachten aber sehr großen Erfolg. Hat Mahatma Gandhi diese Befreiung durch Hoffnung geschafft? Nein, er tat es durch Wissen. Er wusste, dass er Erfolg haben würde; er musste nur den Weg dahin finden und diesen Weg jeden einzelnen Tag seines Lebens in die Handlung umsetzen.
(von Andrew Terker)
Galaxidilea - 20. Feb, 11:13
Wie voller Wunder die Natur ist, enthüllt uns auch die Verwandlung einer scheinbar so hässlichen Raupe, die sich nur mühsam fortbewegen kann, in einen wunderschönen Schmetterling, der leicht beschwingt durch das Leben fliegt.
Viele Menschen haben ein solches negatives Selbstbild: Sie sehen nur die Oberfläche, den Schein, ihr Dasein als Raupe und erkennen in sich nicht das Potenzial des Schmetterlings. Wir alle sind wunderschöne Schmetterlinge, die fliegen können. Doch die meisten Menschen bleiben zeit ihres Lebens im Raupendasein verhaftet, weil sie sich selbst nicht entdeckt, nicht gefunden, nicht neu erfunden haben.
Um ein Schmetterling werden zu können, muss die Raupe „in sich gehen“, sich mit einem Kokon, einem Schutzpanzer umhüllen. Das Leben im Kokon ist scheinbar schwerer: Die Raupe konnte sich wenigstens noch bewegen, doch im Kokon ist sie zur Bewegungslosigkeit erstarrt. Von der „Vision des Schmetterlings“ ist dieses Wesen im Kokon anscheinend weiter entfernt denn je. Die Raupen-Strukturen lösen sich auf, im Kokon wird alles zu einem diffusen Brei, bevor sich die filigranen Strukturen des Schmetterlings herausbilden können. Nicht eine einzige Zellstruktur der Raupe überlebt, Zelle für Zelle verwandelt sich.
Ähnliches vollzieht sich geistig auch bei uns auf dem Weg zu sich selbst. Ich muss mich für eine Zeit von äußeren Einflüssen abschotten, mich zurückziehen, um mich auf mich selbst besinnen zu können. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern ist ein notwendiges Zwischenstadium, um „ich selbst“ werden zu können, mir Flügel wachsen zu lassen. Sobald ich mich mit einem Kokon geschützt habe, können sich meine alten Strukturen, Ego-Strukturen, im Inneren auflösen.
Um die Metamorphose zum Schmetterling ganz verstehen zu können, müssen wir wissen, dass der Schmetterling den Kokon von innen heraus selbst sprengen muss. Käme jetzt ein „mitleidender Retter“ und würde den noch nicht ganz herausgebildeten Schmetterling von außen aus seinem Kokon befreien wollen, so wäre diese „Hilfe“ in Wahrheit der Tod des Schmetterlings. Wenn er die Kraft noch nicht aufbringen kann, den Kokon selbst zu sprengen, hat er noch nicht die Reife, um fliegen zu können.
Viele Menschen leben in diesem Kokon-Dasein und warten auf den Erlöser, ihren Retter (einen Partner zum Beispiel). Doch jeder muss die Kraft in sich selbst finden und sie aufbringen, um über sich hinauswachsen zu können.
(Kurt Tepperwein, Erfinde dich neu)
Galaxidilea - 19. Feb, 11:12
Ich bin so wütend, dass ich heulen könnte. Ich gehe in der Früh im Regen über einen Zebrastreifen und werde dabei doch glatt beinahe angefahren. Und das obwohl ich hinter einem Auto vorbeigehen wollte, das zur Hälfte auf dem Zebrastreifen stand und darauf wartete nach rechts abbiegen zu können.
Und da kommt doch so ein Idiot und will sich neben das stehende Auto noch hinquetschen, um nach links abbiegen zu können und der Fahrer schaut anscheinend nicht einmal, ob nicht gerade jemand über den Zebrastreifen will oder schon geht. Und in der Sekunde bevor er mich mit seinem Auto zwischen ihn und das andere Auto gequescht hätte, sieht er mich und bremst mit quitschenden Reifen. Aber wenn ich das nicht schon zuvor realisiert hätte, wäre sich das trotzdem nicht mehr ausgegangen.
Und ich habe, um mein Bein zu retten eine derart blöde Bewegung machen müssen, dass ich mich dabei im Rücken völlig verrissen habe und mich jetzt kaum bewegen kann.
Der Fahrer hat mich nur angestarrt und ist dann weiter.
Da ich im AKH arbeite, denke ich, ich lass das mal lieber anschauen, denn mit dem Rücken ist nicht zu spassen. Also gehe ich auf die orthopädische Ambulanz aber die nehmen nur Patienten mit Termin und mit Überweisung von einem Facharzt. Tolle Ambulanz. Sie schicken mich auf die Unfallambulanz und dort lassen die mich ewig warten auf ein standardmäßig gemachtes Röntgen.
Auf Nachfragen, ob ich vergessen wurde, versucht mir ein grenzdebiler Leitstellenangestellter zu erklären, dass ich laut Computer schon dran war und daran ließe sich jetzt nichts mehr ändern. Nach 10 Minuten erfolglosen Versuchen ihm zu erklären, dass er diesen Computerfehler doch irgendwie rückgängig machen könnte, gab ich auf und suchte den Arzt persönlich auf. Der fragte, was passiert ist, meinte ich hätte eine Zerrung und verschrieb mit Voltaren. Das wars.
Und das alles, obwohl ich gerade ab jetzt wieder voll trainieren wollte, und endlich wieder Privatstunden mit meinem personal trainer haben wollte, damit ich endlich wieder mal meine Frustkilos loswerde....
Und jetzt weiß ich nicht einmal, ob ich mein normales Trainingsprogramm mit 2x in der Woche schwimmen und 2-3x in der Woche radeln im Fitnesscenter durchziehen kann. Und mein Kampfsporttraining kann ich auch vergessen und mir ist einfach nur zum heulen, weil das alles soooo unnötig war und ist.
Galaxidilea - 15. Feb, 12:41
Ich überlege, ob ich mir die Augen lasern soll. Es wäre ein Traum endlich ohne Kontaktlinsen oder Brille leben zu können. Aber rechtfertigt dieser Wunsch, dass Augenlicht zu "riskieren", und ein Risiko ist bei jeder Operation dabei, wenn auch noch so gering.
Einige raten mir vehement davon ab, einige würden keine Sekunde zögern. Und im Internet sieht man wie billig man das schon haben könnte z.B. in Bratislava oder Istanbul. Aber gerade hier beim Geld sparen. Obwohl "die" vielleicht genauso gut oder sogar besser sein können, als "unsere" Fachleute.
Ich werde jetzt einmal schauen, ob es überhaupt möglich ist bei mir, so eine OP. Aber das alleine kostet schon 190 Euro... naja.
Galaxidilea - 14. Feb, 10:52
Ich bin heute aus der katholischen Kirche ausgetreten und so ganz wohl war mir nicht dabei. Immerhin bin ich doch mit Jesusgeschichten groß geworden und jahrelang in die Kirche verschleppt worden. Das prägt natürlich. Und ich glaube ja auch. Aber eben nicht daran, dass Frauen keine Priesterinnen sein dürfen. Dass Priester keine Ehefrauen brauchen dürfen. Dass Perverse mit Hilfe ihrer heiligen Stellung sich an Kinder vergehen dürfen. Dass man unterwürfig in leeren Bänken kniet und um Vergebung bitten muß.
Aber was wenn man dann selbst mal ein Kind großzieht. Soll man es ohne Religion aufwachsen lassen. Soll man es in der Schule vom Religionsunterricht fernhalten und von den lieben "Maxi"-Geschichten und Bilder über Jesus malen in der Volksschule. Naja, vielleicht stellt sich dieses Problem ja nie, aber spätesten wenn ich Firmpatin meiner Nichte sein sollte (da ich ja vor Jahren ihre Taufpatin wurde), da wird die Familie schon eher entsetzt aufheulen, dass ich jetzt OHNE BEKENNTNIS bin... also daran muß ich mich jetzt erst mal gewöhnen.
Übrigens was den Austritt betrifft: es war ganz leicht. Man geht aufs Bezirksamt, zeigt Meldezettel und Taufschein her und unterschreibt dann einen Zettel, dass man augetreten ist. Will man eine Kopie von diesem Zettel, müßte man über 15 Euro bezahlen. Da ich nicht bezahlt habe, besitze ich jetzt keine offizielle Bestätigung von meinem Austritt. Auf die Frage, was denn sei, wenn man wieder eintreten will, kam nur ahnungsloses Kopfschütteln. Das sei dann Sache der Kirche und des Priesters, da gibt es keine Regeln und das hat auch nichts mit dem Staat zu tun. Nur bei Formularen muß ich aufpassen und darf nicht mehr röm.-kathol. angeben, denn dann zahle ich sofort wieder Kirchensteuer, das sei Migranten schon öfters passiert, die einfach irgendetwas angekreuzt hätten....
Galaxidilea - 13. Feb, 14:19