Naturell
Wer ist wohl (un)glücklicher? Jene Menschen, die ihr Leben leben wie es ist, ohne groß darüber nachzudenken oder jene Menschen, die ständig grübeln, wie sie das Leben doch besser gestalten könnten und warum es so ist wie es ist.
Bedeutet grübeln auch entwickeln? Oder ist grübeln eine völlig sinnlose Zeitverschwendung? Kann man durch Nachdenken je Herr über seine Gefühle werden? Wäre es vernünftiger, keine Ratgeberbücher zu lesen, keine philosphischen Gespräche zu führen und vor allem nicht Nachzudenken.
Meine Mutter und meine Oma leben so. Sie lesen keine Ratgeber, sie hinterfragen nicht ihr Dasein und sie sind unglaublich gute und produktive Menschen, fast nicht zu übertreffen an Hilfsbereitschaft und Energie... vor allem meine Oma. Sie ist fast wie ein Wunder für mich. Hat sie so ein glückliches Naturell geschenkt bekommen oder hat sie es sich selbt erarbeitet. Hat ihr Leben sie so toll gemacht (vor allem die Kriegszeit) oder wäre sie auch unter anderen Umständen so ein positiver lebensbejahender Mensch geworden.
Sie hat Österreicht nie verlassen (außer einmal Gardasee) und doch fühlt sie keinerlei Entbehrungen. Sie putzt jeden Tag ihre große Wohnung blitzblank, kocht, bügelt und strickt für ihre Urenkerln. Sie schleppt schwere Mineralflaschen in Unmengen und kauft rechtzeitig für unsere Familienfeste ein.
Jetzt steht Ostern vor der Türe. Das heißt für sie, einkaufen, kochen, Geschenke suchen (die Kerze von den Wiener Werkstätten darf auch heuer unter den Geschenken nicht fehlen), Westen für die Kleinen stricken (also eigentlich hat die ja der Osterhase gestrickt), Osternesterln füllen und in der Wohnung verstecken (eine Liste pro Person anlegen, wo für diese die einzelnen Geschenke versteckt wurden), Osterhasen-Pickerln auf geldgefüllte Karten und Ostereier kleben, uswusf.
Ich bin 50 Jahre jünger und wünschte ich hätte nur halb so viel Energie wie sie sie hat. Unglaublich. Und ihr Lachen klingt, als ob 100 Glöckchen klingen. Wie oft schon habe ich mir gewünscht, so ein Naturell wie sie zu haben. So eine unbekümmerte Herzenswärme. Freundlich und authentisch. Zuerst an den anderen denkend, nie grämlich oder seufzend, sondern gerne und mit Freude.
Natürlich hat auch sie ihre Ängste (vor allem vor einem Einbrecher in ihre Wohnung) oder ihren Kummer (dass der Opa nicht mehr lebt). Aber sonst wäre sie ja ein Übermensch und als solchen empfinde ich sie manchmal.
Und sie hält nichts von Feng Shui oder ähnlichem und ich denke sie las noch nie ein Ratgeberbuch. Bei ihr klingt alles so einfach und logisch, das Leben ist wie es ist und sie genießt es.
Und als man ihr im Alter wegen Brustkrebs eine Brust abnahm, da löste das keinerlei Depressionen in ihr aus. Sie liebte ihren Mann und er sie. Was hat das mit einer Brust zu tun. Was sein muß, muß sein, na und. Sie ging alleine ins Krankenhaus, der Opa sollte gar nicht mitkommen, wozu auch.
Aus ihrem Mund klingt alles so unkompliziert. Wenn ich denke, durch welche Höllen Menschen gehen müssen, die weit weniger schlimmes erlebt haben, in ihrem Leben. Und daraus schließe ich, dass das wichtigste im Leben ein angeborenes glückliches Naturell ist.
Bedeutet grübeln auch entwickeln? Oder ist grübeln eine völlig sinnlose Zeitverschwendung? Kann man durch Nachdenken je Herr über seine Gefühle werden? Wäre es vernünftiger, keine Ratgeberbücher zu lesen, keine philosphischen Gespräche zu führen und vor allem nicht Nachzudenken.
Meine Mutter und meine Oma leben so. Sie lesen keine Ratgeber, sie hinterfragen nicht ihr Dasein und sie sind unglaublich gute und produktive Menschen, fast nicht zu übertreffen an Hilfsbereitschaft und Energie... vor allem meine Oma. Sie ist fast wie ein Wunder für mich. Hat sie so ein glückliches Naturell geschenkt bekommen oder hat sie es sich selbt erarbeitet. Hat ihr Leben sie so toll gemacht (vor allem die Kriegszeit) oder wäre sie auch unter anderen Umständen so ein positiver lebensbejahender Mensch geworden.
Sie hat Österreicht nie verlassen (außer einmal Gardasee) und doch fühlt sie keinerlei Entbehrungen. Sie putzt jeden Tag ihre große Wohnung blitzblank, kocht, bügelt und strickt für ihre Urenkerln. Sie schleppt schwere Mineralflaschen in Unmengen und kauft rechtzeitig für unsere Familienfeste ein.
Jetzt steht Ostern vor der Türe. Das heißt für sie, einkaufen, kochen, Geschenke suchen (die Kerze von den Wiener Werkstätten darf auch heuer unter den Geschenken nicht fehlen), Westen für die Kleinen stricken (also eigentlich hat die ja der Osterhase gestrickt), Osternesterln füllen und in der Wohnung verstecken (eine Liste pro Person anlegen, wo für diese die einzelnen Geschenke versteckt wurden), Osterhasen-Pickerln auf geldgefüllte Karten und Ostereier kleben, uswusf.
Ich bin 50 Jahre jünger und wünschte ich hätte nur halb so viel Energie wie sie sie hat. Unglaublich. Und ihr Lachen klingt, als ob 100 Glöckchen klingen. Wie oft schon habe ich mir gewünscht, so ein Naturell wie sie zu haben. So eine unbekümmerte Herzenswärme. Freundlich und authentisch. Zuerst an den anderen denkend, nie grämlich oder seufzend, sondern gerne und mit Freude.
Natürlich hat auch sie ihre Ängste (vor allem vor einem Einbrecher in ihre Wohnung) oder ihren Kummer (dass der Opa nicht mehr lebt). Aber sonst wäre sie ja ein Übermensch und als solchen empfinde ich sie manchmal.
Und sie hält nichts von Feng Shui oder ähnlichem und ich denke sie las noch nie ein Ratgeberbuch. Bei ihr klingt alles so einfach und logisch, das Leben ist wie es ist und sie genießt es.
Und als man ihr im Alter wegen Brustkrebs eine Brust abnahm, da löste das keinerlei Depressionen in ihr aus. Sie liebte ihren Mann und er sie. Was hat das mit einer Brust zu tun. Was sein muß, muß sein, na und. Sie ging alleine ins Krankenhaus, der Opa sollte gar nicht mitkommen, wozu auch.
Aus ihrem Mund klingt alles so unkompliziert. Wenn ich denke, durch welche Höllen Menschen gehen müssen, die weit weniger schlimmes erlebt haben, in ihrem Leben. Und daraus schließe ich, dass das wichtigste im Leben ein angeborenes glückliches Naturell ist.
Galaxidilea - 3. Apr, 12:42